Die Super-Hilde aus dem Atelier Wilderers
Die Urkunden für die Zukunfts-Hilde ziert eine dynamische Frauenfigur: Selbstbewusst, lebensfroh und stark hält sie die Erdkugel in der Hand. Das mit Aquarellfarben gemalte Bild hat Jasmin Hammer vom Atelier Wilderers geschaffen; es wurde aus 12 Entwürfen ausgewählt.
Das Atelier Wilderers gehört zur proTeam Himmelsthür gGmbH und bietet Arbeitsplätze für Künstlerinnen und Künstler. Das Thema Umweltschutz habe diese sofort begeistert, sagt Atelier-Leiterin Almut Heimann. Die verschiedenen Arbeitsergebnisse sollen wenn möglich im Herbst in einer Ausstellung zu sehen sein.
Vorbild für Nachhaltigkeit: Das Team der HAWK-Cafete erhält die Zukunfts-Hilde
Hildesheim, 01. Dezember 2024
Versorgung mit Kaffee und Snacks ökologisch und regional – dafür gibt es die Urkunde für Januar 2025 vom „Netzwerk öko, fair & mehr“
Hildesheim. Kaffee aus ökologischem und fairem Anbau, Brötchen vom Bäcker gleich um die Ecke, vegane Milch und vegetarische Snacks aus dem heimischen Bio-Laden: Das gibt es alles in der Cafete der HAWK für kleines Geld, so dass auch Studierende sich die Stärkung zwischendurch leisten können. Nachhaltigkeit, ökologische Verantwortung und Regionalität sind die Grundsätze des Teams von Studierenden, die diese Cafeteria betreiben. Dafür wurde die HAWK-Cafete jetzt mit der Zukunfts-Hilde des Monats Januar 2025 ausgezeichnet. Vergeben wird die Ehrung vom „Netzwerk öko, fair & mehr in der Region Hildesheim“.
Die Initiative der Cafete entstand schon am alten Standort Kaiserstraße, erzählt Jean-Michel Tapp: „Das war einfach ein Aufenthaltsraum, wo es Kaffee gab und belegte Brötchen.“ Erst 2016 wandelte sich die Initiative in einen gemeinnützigen Verein. Der bisherige Vorsitzende Tapp wurde bei den jüngsten Neuwahlen gerade von Merle Maack abgelöst: Da es im Team der Studierenden ständig Veränderungen gibt, finden jedes Jahr Wahlen statt.
Heute verfügt die Cafete auf dem Campus Weinberg über einen einladenden Raum, mit Tresen, Tischen und Stühlen sowie einem Tischkicker – der kommt besonders an den langen Mittwoch-Abenden zum Einsatz. Die charakteristische, von Hand gestaltete Wand hinter dem Tresen kündet von der biologischen und regionalen Herkunft der angebotenen Produkte.
Ein Team von jeweils rund 25 Studierenden kümmert sich um die Arbeiten, die in der Cafete anfallen: Ob Einkauf, Buchführung, Abwasch oder Ausschank, die Mitarbeit bringe viel praktische Erfahrung fürs Leben mit sich, findet Jean-Michel Tapp. Und auch Kommunikation und Konfliktlösung gehören zu den notwendigen Kompetenzen, da Entscheidungen immer im Team getroffen werden. So wird Kaffee zum Mitnehmen in Pfandbechern ausgegeben, dazu gibt es Hafermilch – wer möchte, bekommt aber auch Kuhmilch, dann natürlich aus Bio-Haltung. Alle Einkäufe werden mit dem vereinseigenen Lastenrad erledigt. Die Cafete kümmert sich bei HAWK-Veranstaltungen wie beispielsweise Konferenzen auch um ein kleines Catering.
Nicht nur Studierende, auch Dozenten und Dozentinnen besuchen die Cafete und manchmal auch Gäste aus der Nachbarschaft. Wer nur Gespräch und Gesellschaft sucht oder noch am Laptop zu arbeiten hat, darf auch bleiben, ohne etwas zu kaufen. Geöffnet hat die Cafeteria montags, dienstags und donnerstags von 9 bis 17 Uhr, freitags bis 15 Uhr. Mittwochs ist langer Abend mit open end.
„Es geht um Gerechtigkeit, sozial und ökologisch“, sagte Prof. Dr. Martin Sauerwein bei der Verleihung der Zukunfts-Hilde. Als Leiter des Instituts für Geographie der Stiftung Universität Hildesheim zählt Sauerwein Bildung für nachhaltige Entwicklung zu seinen Arbeitsschwerpunkten.
Ehrenamtliches Engagement wie das der Studierenden habe schon aufgrund der Vorbildfunktion große Bedeutung, betonte Sauerwein. Denn nachhaltige Entwicklung müsse auch auf der privaten Ebene vorangebracht werden: „Man sieht hier sehr schön, dass es funktioniert. Es ist genau das, was wir unterstützen sollten.“
Hochschulen als Teil des öffentlichen Lebens hätten die Aufgabe, die kommende Generation in diesem Sinne zu bilden. Schließlich seien es die heutigen Studierenden, die für die nachhaltige Entwicklung in der Zukunft sorgen müssten.
Dem „Netzwerk öko, fair & mehr in der Region Hildesheim“ gehören fast 60 Gruppen, Institutionen und Einzelpersonen an, die sich für eine zukunftsfähige und gerechte Gesellschaft, für Umwelt- und Klimaschutz einsetzen. Die Zukunfts-Hilde wurde seit 2021 bereits 19 Mal vergeben.
Text: Wiebke Barth
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